Beschwerden sind positiv – der Dialog mit den Kunden darüber ebenfalls
Welche Beschwerdequote ist angemessen: 2%, 1% oder doch nur 0,5%?
Welche Beschwerdequote ist angemessen? Gehen wir einmal von 1% aus. Bei 100.000 Kunden sind es somit 1.000 Beschwerden. Studien haben gezeigt, dass sich nur 4% der Kunden tatsächlich beschweren. Wird das berücksichtigt, werden aus den 1.000 Beschwerdeführern 25.000 unzufriedene Kunden. Wird außerdem berücksichtigt, dass negative Erfahrungen im Schnitt 12 Mal kommuniziert werden, haben 300.000 Menschen einen schlechten Eindruck von Ihrem Unternehmen.
Grund genug, Beschwerden zu vermeiden!
In vielen Organisationen liegt der Fokus noch immer auf der „Verwaltung“ der Beschwerde, nicht auf der „Vermeidung“. Dabei können mit Investitionen in die Fehlerverhütung deutlich mehr Kosten gespart werden, als durch Investitionen in Prüfungsverfahren (Stichproben, 4-Augen-Prinzip) und in eine schnellere Fehlerbehebung (zusätzliche Kapazitätsbedarfe).
Um eine nachhaltige Kundenzufriedenheit zu erzielen und gleichzeitig Prozesskosten zu reduzieren, muss der Fokus auf die Beschwerdeursache und auf die Paramater gerichtet werden, die eine Beschwerde erst ermöglichen. Das Spektrum ist dabei sehr breit: Von der Automatisierung der Massenprozesse über die Veränderungen in der Ablauforganisation bis hin zur mentalen Einstellung jedes Einzelnen mit dem Ziel der Schaffung einer Beschwerdekultur im gesamten Unternehmen.