M20 Wissensmanagement
Der demografische Wandel in der Versorgungsindustrie
Die demographischen Veränderungen in unserer Gesellschaft beschränken sich nicht auf rückläufige Geburtenraten und ein Schrumpfen der Gesamtbevölkerung. Vielmehr sind schon heute Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und innerhalb der Mitarbeiterschaft von Unternehmen zu beobachten. Diese Auswirkungen werden sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten verschärfen. Die Zahl der nachrückenden Fachkräfte verringert sich zunehmend, das Durchschnittsalter der Mitarbeiter steigt beständig an.
Der demografische Wandel wird massiven Einfluss auf die Leistungsfähigkeit von Versorgungsunternehmen ausüben. Bis zu 45 Prozent der Belegschaft sind älter als 50 Jahre und über ein Drittel der Belegschaft bei Versorgungsunternehmen wird bis 2025 in Rente gehen. Hinzu kommt, dass in der traditionellen Welt der Versorger das Wissen aufgrund der überdurchschnittlich langen Betriebszugehörigkeit von 18 Jahren (Bundesdurchschnitt 11 Jahre) stark mit den Mitarbeitern verkettet ist. Gerade in den Führungspositionen ist die Situation am deutlichsten.
Der umfassende Ansatz an einem Tag
Um die Erosion an Wissen und Erfahrung zu stoppen und somit auf lange Sicht die Existenz des Unternehmens zu sichern, ist die Neuausrichtung im Management der Ressource Personal erforderlich. Bereits heute müssen die Weichen für morgen gestellt werden. Die tendenziell komplexeren Dienstleistungen sind mit weniger aber höher qualifiziertem Personal zu erfüllen. Dem Wissensmanagement kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu:
- Wie kann die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter gesteigert werden?
- Wie wird der Wissenstransfer zwischen jüngeren und älteren Mitarbeitern gewährleistet?
- Wie kann die steigende Anforderung an die Qualifizierung erfüllt werden?
- Wie werden kontinuierlich erforderliche Effizienzsteigerungen erreicht?
Wirtschaftswissenschaftler Günter Thorwarth zeigt den Weg aus dem Engpass.
Der Dreh- und Angelpunkt des Erfolgs ist die Wertschöpfungskette. Entsprechend werden Entlang der Wertschöpfungskette geeignete Verfahren benötigt Wissen in Nutzen umzuwandeln.
Es geht also darum das Wissen in den Köpfen der Mitarbeiter und im Betrieb insgesamt zu erschließen, nutzbar zu machen und umzusetzen. Wertvolle Erfahrungen werden genutzt um Potenziale vor dem Hintergrund der Unternehmensziele zu identifizieren und systematisch weiter zu entwickeln.
Programm:
Kernprozesse zur Aufgabenbewältigung
- Wissensidentifikation
- Analyse im Unternehmen
- Identifikation der Wissensinhaber
- Wissenserwerb
- Externe Quellen
- Methodik und Aufwand
- Wissensentwicklung
- Marktforschung und Entwicklung
- Toolbasierte Transparenz
- Wissensverteilung
- Selektion und Verteilung
- Formeller Zugang
- Wissensnutzung
- Einsatz zur Erfüllung der Ziele
- Sicherstellung der Nutzung
- Wissensbewahrung
- Aktualität der Information
- Zukunftssicherheit
Maßnahmen in den Gestaltungsumfeldern
- Personalmanagement
- Bereitschaft, Motivation und Fähigkeit
- Unternehmenskultur
- Werte und Einstellung
- Führungssysteme
- Strategie und einheitliche Definition
- Informationstechnik
- Infrastruktur und Anwendung
- Prozessorganisation
- Spezifische Rollen und Funktionen
- Controlling
- Qualitative und quantitative Bewertung
Zielgruppe
Mitarbeiter von Versorgungsbetrieben im Bereich Unternehmenssteuerung
(Prozessmanagement, IT-Betrieb, Unternehmensentwicklung, Controlling, Personalmanagement).
Spezifikationen
- Seminardauer: 1 Tag