Profilierung im Forderungsmanagement
Forderungsmanagement als strategischer Erfolgsfaktor
Mit der Energiewende geht eine erhebliche Steigerung der Energiepreise einher, die zu einer wachsenden Bedeutung des Managements von Kundenbeziehungen und Zahlungsflüssen führt. Vor dem Hintergrund sinkender Erlöse und verringerter Margen gilt es Maßnahmen zu etablieren, die kurzfristig und mit direkter Ergebniswirksamkeit Erfolge realisieren.
Damit ist das Forderungsmanagement in des Fokus unternehmerischer Strategie gerückt.
enerson führte dazu aktuell mit einem großen Energieversorger eine Benchmarkstudie durch. Dieses Unternehmen ist ein wesentlicher Gestalter der Energiewende und setzt den Ausbau der Erzeugung aus erneuerbaren Energiequellen sowie die Ausweitung digitaler Netze um. Es vertreibt in diesem Rahmen bundesweit Strom, Gas und weitere Produkte an Privat- und Gewerbekunden.
Benchmarking im Forderungsmanagement
Ziel war es, die Effizienz im Forderungsmanagement zu bewerten und Maßnahmen abzuleiten. Gegenstand der Betrachtung war damit der gesamte Prozess mit dem außergerichtlichem Mahnverfahren, dem Inkasso bis hin zum gerichtlichem Mahnverfahren. Es galt auch Anforderungen der Grundversorgung und dem überregionalen Vertrieb individuell zu bewerten.
Im Ergebnis sind Forderungsausfälle mit frühzeitigen Präventivmaßnahmen, straffen Mahnverfahren und kurzen Durchlaufzeiten zu minimieren. Ebenso gilt es, Kosten für die Durchführung mit effizienten und automatisierten Prozessen sowie optimaler Fertigungstiefe zu reduzieren.
Zunächst galt es, einen Rahmen von Merkmalen zu schaffen und eine belastbare Parametrisierung aufzustellen. Dazu wurden drei branchenorientierte Dimensionen ausgewertet:
- Veröffentlichungen der Interessengruppen
Die breite Interessengemeinschaft der Energieversorger hat das aktuelle Thema fokussiert und liefert gesellschaftspolitische Auswirkungen, Markttrends in der Energiewende und Erfahrungen von Unternehmen.
- Verbände
- Institute
- Marktforschung
- Bundesämter
- Presse
- Marktanfrage an Inkasso-Dienstleister
Besondere Service-Dienstleister sind auf das Massenkontokorrent spezialisiert und kennen die Mechanismen des Energiemarktes. Aufgrund von Kosten- und Erfolgsmodellen können Metriken für die Prozess- und Organisationsoptimierung aufgestellt werden.
- Dienstleistung
- Inkasso
- Forderungskauf
- Prozess-Optimierung der enerson
enerson kennt den Markt, die Player und die Interessengruppen. Damit konnten wir den Gesamtprozess des Benchmarking steuern und moderieren. Insbesondere brachten wir Erfahrung an Best Practice-Prozessen bei Energieversorgung mit und lieferten erforderliche Metriken und Kennzahlen für praktikable Konzepte.
- Vorgerichtliches Inkasso
- Gerichtliches Mahnverfahren
- Zwangsvollstreckung
- Titelüberwachung
Das Ergebnis ist eine Kennzahlen-Matrix, die den EVU eine Grundlage zur Bewertung von Forderungsausfällen liefert. So werden Effizienzen, Prozesskosten und Kapitalbindung betrachtet.
Die Kennzahlen sind flexibel ausgelegt für Unternehmen unterschiedlicher Positionierungen. So gehören im Bereich Privatkunden Merkmale wie Region, Einkommen, oder Wechselbereitschaft dazu und im Bereich Gewerbekunden Branchen, Nachhaltigkeit oder Verbrauchsregelmäßigkeit.
Aktuell gewinnt das Forderungsmanagement für Versorgungsunternehmen an immer größerer Bedeutung. Das bedeutet Forderungsausfälle zu minimieren mit frühzeitigen Präventivmaßnahmen, straffen Mahnverfahren und kurzen Durchlaufzeiten. Damit kann der Zielsetzung eines erhöhten Liquiditätszuflusses unmittelbar entsprochen werden. Denn die Minimierung des Working Capital zeigt, wie wirtschaftlich das Unternehmen arbeitet.
Gezielte Maßnahmen im Massengeschäft
Kunden verhalten sich unterschiedlich. Und die erforderlichen Maßnahmen müssen auf diese Merkmale zugeschnitten sein. Differenzierte Kundeninformationen liefern dem EVU entsprechende Analysewerkzeuge zur Ableitung erforderlicher Maßnahmen.
Grafik: Profilierung im Forderungsmanagement, Copyright by enerson (zum Vergrößern bitte Klicken)
Günter Thorwarth
Bereichsleiter Energieversorgung