UTILMD 5.0 – nicht einfach nur ein Formatwechsel

Das neue Format UTILMD 5.0 stellt wesentlich höhere Anforderungen an vorgelagerten Daten und Strukturen als die letzten Versionsänderungen. Der Zeitraum zur Umsetzung bleibt gleich.

Mit der Unterstützung der enerson it-consulting GmbH können Sie sich auf Ihre wesentlichen Aufgaben konzentrieren. Wir kümmern uns um die notwendigen Änderungen in Ihrer IT.

Um nur einen Aspekt zu skizzieren:

Mit der Einführung des Nachrichtenformates UTILMD 5.0 zum 01.04.2013 ist es erstmals möglich, Informationen über die Struktur komplexer Messstellen im Rahmen der Marktkommunikation auszutauschen. Hierfür sind im neuen Nachrichtenformat Segmente für Zählpunkttypen (Parent, Child, ... ) sowie für die Beziehung der Zählpunkte zueinander vorgesehen.

Damit sind alle Netzbetreiber verpflichtet, für die Sparten Strom und Gas ab dem 01.04.2013 die komplexen Strukturen von Entnahmestellen in der Marktkommunikation abzubilden und die entsprechenden Informationen an die Marktteilnehmer zu übermitteln. Hierbei sind als komplexe Messstellen zu betrachten:

• Entnahmestellen mit mehreren Zählpunkten, mehreren Geräten
• EEG Überschusseinspeisung (Strom)
• Übergabe und Messung in unterschiedlichen Spannungsebenen (Strom)
• Tranchen und Einspeisezählpunkte für HKNR

Als Beispiel wird im Folgenden eine EEG-Anlage mit Überschusseinspeisung betrachtet:

Die hierbei auftretenden Mengen müssen eindeutig Zählpunkten zugeordnet werden, unabhängig davon, ob die Menge durch Messung oder durch Berechnung ermittelt wird:

• erzeugte EEG-Gesamtmenge
• in das Netz eingespeiste EEG-Menge
• dem Netz entnommene Menge
• Gesamtverbrauch der Kundenanlage (Eigenverbrauchte EEG-Menge + Bezug aus dem Netz), kaufmännisch-bilanzielle Weiterleitung

Damit muss die folgende Zählpunktstruktur abgebildet werden:

Der Zählpunkt ZP1 ist hierbei ein virtueller Zählpunkt ohne Messeinrichtung. Dieser Zählpunkt ist der übergeordnete Zählpunkt (Parent) für die beiden anderen Zählpunkte ZP2 und ZP3 (Child), da ihm die Gesamtmenge der Kundenanlage zugeordnet wird.

Allein die neue Versionsnummer 5.0 des Datenformates UTILMD deutet bereits darauf hin, dass hier umfangreiche Eingriffe erforderlich sind:

Voraussetzung für die regelkonforme Nachrichtenübermittlung ab dem 01.04.2013 ist die Abbildung der komplexen Zählpunktstrukturen im datenführenden System. Dies bedeutet, dass sowohl innerhalb der Stammdaten als auch bei der Abbildung der (Wechsel-) Prozesse umfangreiche Änderungen notwendig sind.

Weitere Anforderung: Da bisher die Struktur komplexer Messstellen im Datenaustausch nicht übermittelbar war, ist der Netzbetreiber verpflichtet, zum 01.04.2013 die Information über die Struktur bereits vorhandener komplexer Messstellen in Form einer einmaligen Änderungsmitteilung an die Marktteilnehmer (Lieferanten) zu versenden.

Die Umsetzungsfrist ist, wie üblich bei Formatwechseln, der 01. April 2013. Die Aufgaben, welche bis dahin zu erledigen sind, setzten allerdings eine zeitnahe Auseinandersetzung mit den kommenden Prozessen und Formaten voraus. Daher sehen wir einen stringenten Ablaufplan vor:

• Ermittlung der komplexen Lieferstellen
• Strukturierung nach Abnahmetypen
• Entwicklung der Ziel-Stammdaten-Konfiguration je Abnahmetyp
• Umbau der Konstrukte
• Anpassung der Prozesse
• Anpassen der Nachrichtentypen
• Test
• Versendung der (einmaligen) Änderungsmitteilungen

Und dies ist nur ein Aspekt der tiefgreifenden Änderungen der Versionsänderung. Ab dem 01.04.13 werden auch Verbrauchsfaktoren/Kundenwerte den prognostizierten Verbräuchen gegenübergestellt. Und zwar bereits in der Nachricht. Dies stellt hohe Anforderungen an die Datenabgleiche und die Datenpflege in den eingesetzten IT-Systemen.

Bei all diesen Umsetzungsschritten, von der Frage, wer im Einzelfall betroffen ist, was, wann und wie zu tun ist, bis hin zur begleitenden Umsetzung der neuen Verordnung unterstützen Sie die Spezialisten der enerson it-consulting GmbH gern.

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