Vorsicht Headhunter! Absicherung von Humankapital (HCP)

Wird ein Personalberater mit einem Direktansprache Mandat einmal aktiv, bedeutet dies für Zielpersonen eine Karrierechance - für betroffene Zielunternehmen hingegen ein hohes Risiko mit stellenweise schwerwiegenden oder gar katastrophalen Auswirkungen. Der Verlust von Leistungsträgern ist nicht nur teuer, sondern birgt Erosionspotenzial von Know –How, historisches Wissen, Kunden, oder ganzen Netzwerken. Besonders ambitionierte „Wechsler“ plaudern darüber hinaus bereitwillig und ungefragt sensible Interna eines ehemaligen Arbeitgebers aus. Dies gilt für Fach- wie Führungskräfte oder auch Organschaften einerlei!

"Unternehmensloyalität gibt es nicht! so Claus Hartmann, Geschäftsführer und Mitgründer der Personalberatung Hartmann & Company. „Studien und Erfahrungen zufolge sind im Schnitt über 50% angesprochener Zielpersonen bei entsprechenden Anreizen und seriöser Kontaktaufnahme sofort wechselbereit“ führt er weiter fort. Das Gehalt ist hier schon lange nicht mehr der alleinige Treiber einer solchen Entscheidung. Das immer wieder diskutierte Gesamtpaket muss stimmig sein! So erhalten abseits der fachlichen oder funktionalen Perspektiven auch „weiche“ Faktoren wie ein zeitgemäßer Umgang mit dem Thema „Work Life Balance“, der firmeneigene Kindergarten, soziales Engagement eines Unternehmens, Status, ein überdurchschnittliches Altersruhegeld, oder eine flexible Homeoffice Regelung erfolgreich Einzug in die Diskussion.

Inhabergeführte Unternehmen mit flachen Hierarchien wie auch Start – Ups mit einer stark ausgeprägten Wertschätzungskultur gehören in diesem Kontext und statistisch gesehen zu den „Exoten“. Diese Unternehmen besitzen eine höhere Mitarbeiterbindung, sind häufig weniger formal und insgesamt unbürokratischer. Hier ist es aus Beratersicht komplexer oder gar schwieriger eine erfolgreiche Abwerbungskampagne durchzuführen. „Eine der bekannten Faustregeln besagt – je grösser und komplexer die Zielunternehmung ist, umso leichter der erfolgreiche „Zugriff“ auf die Leistungsträger“ so Annekathrin Kriesel, Leiterin Research bei Hartmann & Company. Man nutzt die Komplexität der betroffenen Organisation zum Kandidaten als Search Vorteil für die Durchführung einer diskreten Abwerbungskampagne.    

Jeder Personalberater informiert sich umfänglich vor Projektantritt über die Schwachstellen, aber auch die Eingangshürden / Kanäle bei Zielunternehmen. Selten werden Researcher effizient, nach bekannten Abwehrmethoden – an einer Kampagne gehindert Mitarbeiter ausfindig zu machen und diese erfolgreich auch am Arbeitsplatz zu kontaktieren.

Unter Beachtung bestehender Rechtsrahmen, gelingt es dem gewieften und erfahrenen Researcher ungehindert den Zielkandidaten zu identifizieren und im Anschluss anzusprechen. Dort wo früher eher das reine Handwerk wie z.B. persönliche Netzwerke, Telefonbücher, Auskunfteien die favorisierten Mittel zur Kandidatenfindung waren, sind diese im ersten Orientierungsschritt in den Hintergrund geraten.

Vordergründig stehen heute die aus Beratersicht immer interessanter werdenden sozialen Netzwerke wie XING, LinkedIn, Experteer, facebook, & Co als erste Informationsquelle und Orientierungshilfe. Die oben benannten konventionellen Methoden und Werkzeuge aus dem vergangenen Jahrhundert werden zwar weiterhin genutzt, aber nur ergänzend, und, von wenigen klassischen Beratungshäusern deren Mitarbeiter Ihr Handwerk noch ganzheitlich verstehen.

Die neuen Medien und die damit verbundenen Möglichkeiten, sich unter Zuhilfenahme der sozialen Netzwerke aller Art zu orientieren, werden von den Researchern und Analysten systematisch und kontinuierlich zur Kandidatenermittlung oder Wettbewerbsbeobachtung konsultiert und durchforstet.

Die sehr offene und medial präsente Form der Selbstdarstellung potentieller Mitarbeiter in diesen Netzwerken, öffnen den Researchern und Analysten Tür und Tor zur Ansprache.  

Außer der Eigendarstellung potentieller Mitarbeiter in den einschlägigen Netzwerken oder auch Blogs, nutzen viele Unternehmen Ihren Webauftritt zur Selbstdarstellung in gleicher Form. Viele Unternehmen scheinen ihre Mitarbeiter medienübergreifend auf dem Silbertablett mit vollständigen Kontaktdaten präsentieren zu wollen. Möchte man sich doch Marketinggetrieben offen über Kompetenzen und Expertisen positionieren um sich im Anschluss gleich profilieren zu können. Dies sind in Folge falsch verstandene Formen von Offenheit, Transparenz und Leistungsversprechen die es aus Management Sicht zu überdenken gilt.

Wie teuer die Abwerbung eines Mitarbeiters für ein betroffenes Unternehmen werden kann, hat vor einigen Jahren unter anderem das renommierte Gallup-Institut ermittelt:

Die zwischenzeitliche Vakanz eines Postens, die Suche nach Ersatz und die unproduktive Einarbeitungszeit verursacht bei einer Fachkraft Kosten in Höhe des 1,7-fachen Jahreslohns!

Bei Managern liegt der Faktor bei 2,4. Noch teurer wird es, wenn abgeworbene Kandidaten Prämien erhalten ("Signing Bonus" / Kopfquoten etc.) und alte Kollegen überzeugen, ebenfalls zum selben neuen Arbeitgeber zu wechseln (Team-recruitment).

In der Essenz ist dies alles nicht neu- die Lage dramatisiert sich jedoch in einer Welt in dem sich beinahe alle Branchen in einem zunehmend intensiven Verdrängungswettbewerb befinden und sich mit dem „war for talent“ konzentriert auseinandersetzen müssen um überhaupt wettbewerbsfähig zu sein. Sozioökonomische Faktoren wie der demografische Wandel aber auch die zunehmenden Globalisierungseffekte unterstützen diesen Trend nachhaltig. Es ist also Zeit zu handeln!

Licht am Ende des Tunnels oder - Human Capital Protection (HCP)  

Das H&C Beraterteam hat sich dem Marktdruck der Unternehmen folgend diesem Thema angenommen und bietet dahingehend ganzheitliche Lösungen zur messbaren Reduzierung vor unerwünschtem externem Zugriff auf Leistungsträger und Organisationen an.

Die Absicherung des Humankapitals oder „Human Capital Protection (HCP)“, ist eine bewusstseinsschärfende Lösung die das Management einer Unternehmung im Rahmen von Schulungsmodulen übergreifend und über alle Hierarchiestufen hinweg ausrollen kann. Hierbei werden Kommunikationskanäle, Schnittstellen, und Prozesse im Vorfeld analysiert, Abwehrmaßnahmen inklusive Verhaltensregeln fallspezifisch formuliert, und an den relevanten Stellen professionell und anschaulich interdisziplinär geschult. Adhoc „Mystery Calls“ zur Lernzielüberprüfung einer durchgeführten Maßnahme rundet das Spektrum an dieser Stelle ab und sorgt für eine deutlich gesteigerte Zukunftsfestigkeit der Unternehmung.  

Über die Hartmann & Company GmbH

Die Hartmann & Company GmbH gehört zu einer neuen Generation führender vertikaler Personalberatungen im deutschsprachigen Raum. Mit einem Top Expertenteam, ganzheitlichen wie innovativen Beratungsportfolio, und der tiefen Brancheneinbettung, bietet die Hartmann & Company nationalen, wie auch mittlerweile internationalen Mandanten in der Energie-, Telekommunikations- und Informationstechnologiebranche passgenaue und effiziente Lösungen zu unterschiedlichen personalwirtschaftlichen-Themenstellungen.

Als Partner von Organschaften, Fachabteilungen, und HR Verantwortlichen stehen wir für eine tiefe partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe.   Diskretion, und „best practice“ Methoden zur Erfüllung der Anforderungen immer komplexer werdender Märkte gehören für uns zum Tagesgeschäft.

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