Jun21

Vom „Dining Table“ zum „Work Desk“ – BU-Leiter Berend Gmehling im Interview

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Von der ersten Karriere in der Gastronomie, seinem Werdegang in der IT-Branche und dem Aufbau eines neuen Bereichs in der enerson it-consulting, der Non-SAP-Unit

Bernd GmehlingIn der erst kürzlich neu angemieteten dritten Etage in der Bremer Niederlassung treffe ich Berend Gmehling. Seit März 2012 ist er neuer Business Unit Leiter (BU-Leiter) bei der enerson it-consulting.
Der 46-jährige hat eine lange Fahrt hinter sich an diesem Freitagmorgen: „Ich komme gerade aus Greven (Anm. d. Red.: Greven liegt im Raum Münster/Osnabrück.), meinem Wohnort, und bin über die A1 gefahren - kilometerlange Baustellen! Erst einmal brauche ich einen Kaffee“, sagt er mit einem Grinsen und nimmt Platz.
Kein Problem! Bekommt er sofort und nach dem ersten Schluck, der ihm merklich mit Genuss die Kehle runterrinnt, kann das Interview beginnen:

enerson-News: Guten Morgen Herr Gmehling.
Sie sind kein Neuling in der IT-Branche und sind folglich mit einem großen Paket an Erfahrung zur enerson it-consulting gewechselt.

„Das stimmt. Seit gut 15 Jahren bin ich schon im Bereich Softwareentwicklung für Energieversorgungsunternehmen tätig. Zuletzt war ich bei der dynamicutilities GmbH in Münster bis Januar 2012 als Leiter im Bereich Produktmanagement und Entwicklung tätig. Wir haben, ganz einfach gesagt, eine komplett neue Abrechnungslösung für die EVU, die Energieversorgungsunternehmen, entwickelt.
Die dynamicutilities GmbH hatte ich mit zwei Kollegen Anfang 2009 gegründet, mit denen ich zuvor bei der Firma Wilken Neutrasoft GmbH in Greven als Produktmanager für die Energiewirtschaft beschäftigt war. Ehemals begonnen hatte ich bei der Firma Neutrasoft 1996 als Programmierer in Weinheim in der Nähe von Heidelberg. Die Firma stellt Software für Energieversorgungsunternehmen her. Von 1999 bis 2008 übernahm ich dann weitere Verantwortungsbereiche und war schließlich für das Produktmanagement und die Softwareentwicklung für die Bereiche Abrechnung, Marktdatenkommunikation, Energiedatenmanagement und Zählerfernauslesung verantwortlich. Als Leiter dieser Produktgruppen arbeitete ich zeitweise mit einem Team, bestehend aus mehr als 35 Mitarbeitern.“

enerson-News: Warum haben Sie sich ausgerechnet für die enerson it-consulting entschieden?

„Ich wollte mich verändern. Zuletzt hatte ich bei meiner Tätigkeit nur noch wenig Kundenkontakt. Ich wollte unbedingt in die Beratung hinein, Produkte vorstellen, Probleme lösen. Die Möglichkeit hat mir enerson it-consulting in Aussicht gestellt und noch mehr: Ich wurde gebeten, einen neuen Bereich aufzubauen.“

enerson-News: Davon habe ich gehört. Das ist ein ganz neuer Bereich neben der SAP-Beratung. Erzählen Sie ein bisschen davon. Auf welche Inhalte möchten Sie sich vor allem fokussieren?

„Also neben meiner regulären Tätigkeit als Business Unit Leiter, die das Account-Management, die Neukundenakquise und Suche nach neuen Mitarbeitern für die it-consulting beinhaltet, baue ich den „Non-SAP-Bereich“ der it-consulting auf.
Die SAP-Beratung ist schon lange fester Bestandteil bei der it-consulting. Mit der Non-SAP-Beratung wollen wir bereits bestehende und natürlich auch neue Kunden dabei unterstützen, ihre Prozesse zu optimieren. Der Themenbereich geht dabei von Softwarelösungen, die auf der Basis von Microsoft Dynamics, speziell NAV, basieren bis zu den Branchenlösungen der SIV.AG. Wir bieten unseren Kunden Add-Ons an, die ihre bestehende Software effizienter machen und Lücken schließen.“

enerson-News: Und wie sehen im Non-SAP-Bereich die Wachstumsziele aus?

„Wir haben schon jetzt in der kurzen Zeit viel erreicht: Wir sind bereits offizieller Microsoft-Partner und zertifizieren bereits unsere Mitarbeiter. Zusätzlich konnten wir gerade mit der SIV.AG eine Kooperation für eine gemeinsame Projektarbeit vereinbaren. Uns steht bereits ein Team aus Beratern und Entwicklern zur Verfügung, das jederzeit einsatzbereit ist.
Wir planen langfristig und arbeiten mit Eifer daraufhin, später einmal den Anspruch erfüllen zu können, zu den ganz großen Beratungshäusern in Deutschland zu gehören.“

enerson-News: Wie haben Sie die ersten Wochen nach dem Wechsel zu enerson empfunden? Wie waren ihre Erfahrungen?

„Das kann ich mit einem Wort ausdrücken: Befreiung! Ich war sehr überrascht, dass ich sogleich die Freiheit hatte, frei Entscheidungen treffen zu können. Das war in meinem letzten Job zum Schluss leider nicht mehr gegeben. Auch das führte zum Wechsel zur enerson it-consulting.
Die Sache mit dem eigenverantwortlichen Handeln hat natürlich immer seine zwei Seiten: Für das Gute wird man im besten Falle gelobt, für das Schlechte muss man auf jeden Fall geradestehen. Das mache ich aber gerne, da mir die Freiheit, vor allem kreativ in der Arbeit sein zu können, sehr wichtig ist. Dass ich dann auch noch den Non-SAP-Bereich ins Leben rufen durfte, war reines Wunschdenken und für mich die gesuchte Herausforderung.

enerson-News: Im Vorgespräch haben Sie mir verraten, dass Sie vor ihrer Karriere in der IT-Branche bereits lange Jahre in der TOP-Gastronomie gearbeitet haben. Wir passen diese beiden Bereiche zusammen?

„Gar nicht(lacht).
Tatsächlich hatte ich schon eine „Karriere vor der Karriere“. Bis 1993 habe ich u.a. als Butler, Sommelier und als Restaurantleiter in zwei und drei Sterne-Restaurants in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und der Schweiz gearbeitet.“

enerson-News: Klingt nach einer aufregenden, abwechslungsreichen Zeit. Wieso der Wechsel in die IT-Branche?

„Ich hatte eine tolle Zeit! Der Umgang mit all den verschiedenen Menschen, auf die man trifft – einfach spannend. Aber, wie sicherlich bekannt ist, ist die Arbeit in der Gastronomie-Branche wirklich hart. 16-18 Stunden-Tage, sechs Tage die Woche - das ist ab einem bestimmten Niveau fast normal. Da ich immer in der ganzen Welt unterwegs war, konnte ich mir praktisch kein festes soziales Umfeld aufbauen. Darunter habe ich irgendwann wirklich gelitten.
Ich fing also mit 29 Jahren, wenn man so will, nochmal von vorne an. Ich suchte mir eine neue berufliche Aufgabe, einen dauerhaften Wohnort und überlegte mir wie ich das anvisierte Ziel erreichen kann. Was ich wusste, war, dass ich Lust auf was ganz Neues hatte.
Die Ausbildung zum Wirtschaftsinformatiker ist es dann geworden, weil ich, als Programmierer, wie ein Architekt, etwas bauen konnte. Das fand ich schon immer spannend. Am Ende der Arbeit habe ich zwar kein Haus gebaut, aber ein funktionierendes Programm. Das fasziniert mich noch heute."

enerson-News: Den Wechsel vom Software-Unternehmen zur enerson it-consulting scheinen Sie nicht bereut zu haben.

„Ich würde den Schritt immer wieder tun. enerson ist das Beste, was mir passieren konnte, denn, und das ist mir am wichtigsten: Hier kann ich selbstständig und kreativ arbeiten.“

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