Operatives Qualitätsmanagement etabliert
Es gibt Unternehmen, die haben ein strategisch-politisches Qualitätsmanagement und andere, die haben ein operatives Qualitätsmanagement. Was ist der Unterschied?
Das strategisch-politische Qualitätsmanagement ist schwerpunktmäßig nach außen gerichtet. Es geht um die Einhaltung der Norm und den Nachweis, dass ein Unternehmen die Prozesse normenkonform aufgestellt hat. Unternehmen beabsichtigen hiermit die Vermittlung des Vertrauens gegenüber Kunden und Lieferanten, dass ein Unternehmen alle Anforderungen und Erwartungen erfüllt. Die Prozesse werden stichprobenartig jährlich im Rahmen interner Audits überprüft und alle 3 Jahre durch einen externen Auditor und Zertifizierer auditiert bzw. zertifiziert.
Im Gegensatz hierzu liegt bei einem operativen Qualitätsmanagement der Fokus zwar auch auf der Normenkonformität, die Umsetzungs- und Prozesstauglichkeit aber wird täglich im Rahmen des Tagesgeschäftes geprüft, hautnah an den sich stetig ändernden Anforderungen der Kunden und Lieferanten.
Die enerson-Gruppe hat entschieden, dass zunächst der Fokus auf dem operativen Qualitätsmanagement liegt. Neben der Dokumentation der internen Prozesse, der Vereinheitlichung der Maßnahmen zu Verbesserung der Qualität und Reduzierung der operativen Fehler, steht die Festlegung von Standards im Vordergrund. Dadurch wird für alle enerson-Gesellschaften ein qualitativer Rahmen geschaffen, innerhalb dessen die individuellen Marktaktivitäten ausgerichtet werden.
Wie sieht ein Operatives Qualitätsmanagement in der Praxis aus?
Durch das tägliche Aufnehmen, Bewerten und Berichten der qualitativen und quantitativen Kennzahlen, erhalten alle Beteiligten die erforderliche Transparenz. Das Ergebnis der erbrachten Dienstleistung ist somit kein Zufallsprodukt. Das selbständige Dispatching und Controlling der Aktivitäten ist ein wesentlicher Bestandteil der Team- und Projektleiter der enerson. Auf diese Aufgaben hin wurden und werden sie laufend konsequent geschult: Die richtigen Dinge zu tun und die Dinge richtig zu tun.
Abweichungen von der Aufgabenstellung, Nicht-Einhalten von Terminen, Nicht-Systemkonformes Arbeiten, werden durch täglich dokumentierte Stichproben festgestellt. Statusberichte, deren Umfang und Häufigkeit mit dem Auftraggeber abgestimmt werden, sorgen für die notwendige Transparenz. Prozessabweichungen werden unverzüglich aufgegriffen und, wenn notwendig, Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen eingeleitet. Aktuelle Modifikationen aufgrund von Systemänderungen oder Anpassungen aufgrund neuer Anforderungen der BNetzA werden zeitnah an die Projektmitarbeiter kommuniziert.
Regelmäßig, spätestens nach Abschluss eines Projektes, werden im Rahmen eines Reviews oder eines Workshops mögliche Verbesserungspotentiale diskutiert. Regelmäßigen Treffen zwischen dem Kunden und den Projektverantwortlichen (jour-fixe, best-practise-Workshops) dienen dazu, im fairen und partnerschaftlichem Dialog das Optimum zu erzielen.
Alle dargestellten Maßnahmen und Aktivitäten müssen innerhalb der enerson-Gruppe konsolidiert und nachhaltig auf den Weg gebracht werden. Um dies zu gewährleisen, wurde ein Qualitätsbeauftragter bestimmt.
Der Qualitätsbeauftragte hat die Aufgabe, die Qualitätsmaßnahmen der enerson-Gesellschaften zu konsolidieren, zu vereinheitlichen, Synergien zu erkennen und zu nutzen. Um perspektivisch eine externe Zertifizierung erreichen zu können, basieren alle Maßnahmen normenkonform auf der EN ISO 9001:2000, einschl. der jährlichen Durchführung von internen Audits Da es sich um eine Querschnittsaufgabe handelt, berichtet der Qualitätsbeauftragter direkt dem Vorstand der enerson AG.
In der enerson-Gruppe hat nun Herr Wolfram M. Walter die Rolle des Qualitätsmanagementbeauftragten übernommen. Herr Walter ist zertifizierter Qualitätsmanager der DGQ (Deutsche Gesellschaft für Qualität) und war viele Jahre Qualitätsbeauftragter und Auditor eines großen deutschen Energieversorgers.