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Nov05

Ein Boom der Elektromobilität findet aktuell vor allem bei Busunternehmen des ÖPNV statt

Kategorien // News

teaser öpnv

 


Aufgrund der drohenden bzw. vielerorts bereits verhängten Diesel-Fahrverbote rüsten ÖPNV-Unternehmen verstärkt auf Elektrobusse um. Bei der Planung des Umstiegs kommt es hier vor allem auf die Nachladestrategie an.

 

Trotz großzügiger Subventionierung, auch durch die Landesregierung in NRW, bewegt sich beim Thema Elektromobilität in Kommunen und Landkreisen relativ wenig. Nachdem nun vor jedem Rathaus eine oder zwei Ladesäulen stehen, scheint das Thema flächendeckender Aufbau von Ladeinfrastruktur nicht mehr auf der Prioritätenliste der Rathäuser zu stehen. Anders sieht es hingegen bei ÖPNV-Unternehmen mit Busbetrieb aus: Aufgrund drohender bzw. gar bereits verhängter Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in den Innenstädten, wird das Thema Elektromobilität hier verstärkt angegangen, vielfach jedoch zunächst nur in Form von Test- bzw. Pilotprojekten.

Über die Elektromobilität für PKWs, insbesondere über den flächendeckenden Aufbau der Ladeinfrastruktur für PKWs, wurde viel berichtet. So hat die breite Öffentlichkeit inzwischen eine gute Vorstellung von den anstehenden Herausforderungen. Bei dem Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrobusse des ÖPNV stehen jedoch gänzlich andere Problemstellungen im Vordergrund. Hier spielen vor allem die Nachladestrategie sowie die am Markt verfügbaren Fahrzeuge mit entsprechender Batteriekapazität eine wichtige Rolle.

Heute und auch in naher Zukunft werden verfügbare Elektrobusse in ihrer Reichweite stark eingeschränkt sein. So können sie nur für Umlaufpläne mit geringer bis mittlerer Reichweite eingesetzt werden. Während herkömmliche dieselbetriebene Busse problemlos mehr als 500 km am Tag ohne Zwischentanken fahren können, schaffen es Elektrobusse nur maximal 200 km ohne ein Zwischenladen. Je nach Jahreszeit können Elektrobusse aufgrund der benötigten Energie für zusätzliche Aggregate wie z.B. Heizung bzw. Klimaanlage bis zu 50 % ihrer nominalen Reichweite einbüßen. Elektrobusse werden in der Regel nachts auf dem Betriebshof nachgeladen. Dieses sog. „Nachtladen“ hat klare Vorteile hinsichtlich der zu installierenden Ladeinfrastruktur. Diese muss lediglich auf dem Betriebshof errichtet werden, wo Ladevorgänge außerhalb des öffentlichen Straßenraums unter weitgehend kontrollierbaren Bedingungen vorgenommen werden können.

Beim Betrieb von Elektrobussen müssen die ÖPNV Unternehmen zwischen den drei nachfolgend beschriebenen Nachladestrategien wählen:

Nachtladen und Ganztageseinsatz ohne Zwischenladen
Der Vorteil dieses Nachladevorgangs ist neben dem oben erwähnten sicheren Laden im Depot zusätzlich der, dass die Energiespeicher zumeist schonend mit vergleichsweise geringer Ladeleistung geladen werden können, da nachts ein mehrstündiger Stillstand der Fahrzeuge realisiert werden kann. Nachteilig sind jedoch die entsprechend großen und kostenintensiven Batterien für die Busse sowie die eingeschränkte Reichweite. Der Ladevorgang kann aufgrund der zur Verfügung stehenden Zeit auch mit herkömmlichen Schnellladegeräten vorgenommen werden. Bei einer Ladezeit von mehreren Stunden, wie sie die großen Batterien der Busse benötigen, kann jedoch nicht mehr vom Schnellladen gesprochen werden. Was bei der Batteriekapazität und Aufnahmeleistung eines PKWs als Schnellladegerät bezeichnet werden kann, verkommt bei Bussen zu einem normalen Ladegerät.

Nachtladen und Gelegenheitsladen in den Fahrpausen an Endhaltestellen
Der Vorteil dieses Laderegimes ist, dass bei richtiger Auslegung der Batterie eine deutlich größere Reichweite ohne wesentliche Einschränkungen im Betriebsablauf erzielt werden kann. Hier können Umlaufpläne mit Reichweiten vergleichbar mit denen von Dieselbussen durchgeführt werden. Zusätzlich können hier kleinere und entsprechend kostengünstigere Batterien eingesetzt werden. Nachteilig ist, dass zusätzlich eine angepasste und umfangreiche Ladeinfrastruktur installiert werden muss. Hierbei können Probleme bei der baulichen Integration der Ladestellen in den öffentlichen Straßenraum auftreten. Ferner kann diese Nachladestrategie einen starken Einfluss auf die Verspätungsanfälligkeit der Buslinien haben. Auch hier kann der Ladevorgang aufgrund der zur Verfügung stehenden Zeit mit herkömmlichen Schnellladegeräten vorgenommen werden.

Nachtladen, laden beim Fahrgastwechsel an Haltestellen und Gelegenheitsladen in Fahrpausen an Endhaltestellen
Innerhalb dieser Methode wird neben dem Nachladen auf dem Betriebshof sowie den Endhaltestellen zusätzlich an den einzelnen Haltestellen, also entlang der Route, geladen. In diesem Fall können kleinere und noch kostengünstigere Batterien in den Bussen eingesetzt werden. Dieses Regime hilft, der im vorigen Regime beschriebenen Verspätungsanfälligkeit entgegenzuwirken. Nachteilig ist hierbei unter anderem der erhöhte Aufwand für die zusätzliche Ladeinfrastruktur mit extrem hoher Ladeleistung an den Haltestellen auf der Fahrtstrecke. Der Ladevorgang im Depot sowie an den Endhaltestellen kann mit herkömmlichen Schnellladegeräten vorgenommen werden. Der Ladevorgang an den Haltestellen unterwegs erfolgt sinnvollerweise über einem auf dem Dach des Elektrobusses angebrachten Pantographen.

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Die enerson-Gruppe hat sich in den letzten Jahren auf die Planung und Realisierung von technischen Infrastrukturen spezialisiert und u.a. ein leistungsfähiges Partnernetzwerk in der Fläche aufgebaut. Durch langjährige Erfahrungen in komplexen Roll Out-Programmen für die Telekommunikationsbranche sind wir in der Lage, unsere Zielmärkte angefangen bei der Beratung und Konzeption über die planerische und technische Realisierung bis hin zum Programm- und Roll Out-Management von technischen Infrastrukturen zu unterstützen. Darüber hinaus unterstützen wir unsere Partner auch im Aufbau und den Betrieb von Service- und Betriebsaufgaben sowie die Integration in IT-Systeme als Beratungsleistung.

ELEKTROMOBILITÄT - LADEINFRASTRUKTUR

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  • von kleinen/mittleren Ladestationen (230Vac) und großen E-Tankstellen (50-500Vdc)
  • bis hin zu Netzausgleich-Infrastrukturen in Form von großen Batteriespeichern sowie
  • Telekommunikationsinfrastrukturen, Antennen- und Netztechnologien.

Durch die Nutzung vorhandener Synergien in der enerson-Gruppe decken wir somit die gesamte Bandbreite der erforderlichen Kommunikations-, E-Lade- und Netzausgleichtechnologien für den Bereich Elektromobilität ab und stehen EVUs, Kommunen sowie allen beteiligten Unternehmen und Akteuren bei der Gestaltung der Mobilität von Morgen verlässlich zur Seite.

 

 

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